Sehr gerührt schaute Felix Kostrzewa, Frontmann des Utopianale-Orgateams auf seine Mannschaft. Zwei Tage Festival lagen hinter ihnen und fast ein ganzes Jahr Vorbereitungszeit. Nun, am Sonntagabend war es geschafft, sie hatten den Hannoveranner*innen und Gästen aus der Region zwei Tage lang wunderbare Filme von und für Visionäre vorgeführt und viele dabei tief bewegt. Sie hatten Möglichkeiten der Begegnung geschaffen die sicher bei vielen Besucher*innen nachwirken werden. Und sie hatten ein vielseitiges Rahmenprogramm angeboten, dass viele vor die Qual der Wahl stellte.

 

Dass die Utopianale weit mehr zu bieten hat als Utopien, hat sie am letzten Februar-Wochenende 2016 bereits zum vierten Mal bewiesen.

 

Das Filmfestival offenbarte den Besucher*innen ein vielseitiges Programm rund um das Thema „Wie wollen wir uns bewegen?“. Diese Frage bezog sich sowohl auf die Frage nach unserer Mobilität und nachhaltigen Verkehrskonzepten der Zukunft als auch darauf, wie wir uns aufeinander zu und miteinander bewegen, und welche Bürger*innenbewegungen daraus entstehen können.

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An zwei Tagen tummelten sich 450 Menschen in den Räumen des Freizeitheims Linden. Gemeinsam wurden sechs Filme geschaut. Den Aufschlag machte „The Human Scale“. Eine Dokumentation über das Leben in Städten – insbesondere auch in den Megacities von denen es weltweit immer mehr gibt – und welchen Einfluss es auf uns ausübt.

 

„Bikes versus Cars“ zeigte die Arbeit von Aktivisten*innen, die die Straße als Lebensraum für alle zurückerobern wollen. Einer der Höhepunkte war sicherlich die sogenannte „Werksschau“ über das Ihmezentrum von Hendrik Millauer und Alexander Constantin. In „Ihmezentrum – Traum – Ruine – Zukunft“ ließen sie Bewohner*innen, Architekten*innen, Stadtplaner*innen und andere Zeitzeugen zu Wort kommen. Die Fertigstellung des Films ist übrigens im Sommer 2016 geplant. „How to Change the World“ zeigte die Geschichte von Greenpeace und „Yes Men“ beeindruckte mit spektakulären Aktionen zum Klimaschutz um die Aktivisten Andy und Mike aus den USA.

 

Die Utopianale ist eine Veranstaltung die auf Kooperation aufbaut, und so wurden die 11 Workshops durch zahlreiche Organisationen durchgeführt die sich und ihre Arbeit auch auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vorstellten.

 

Die Gelegenheiten für Begegnungen unter den Besucher*innen waren durch zahlreiche Mitmachaktionen geboten. Berührungs- oder Kontaktängste konnten bereits beim Mitbringfrühstück abgebaut werden. Und spätestens in den Workshop Phasen ergab sich durch lebhafte Diskussionen, die auch Platz für persönliche Anteile ließen, ein enger Austausch zwischen den engagierten Teilnehmer*innen.

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Auch das bbs hatte sich mit einem Workshop unter dem Motto „Bürgerbeteiligung in Hannover und ein Rückblick auf den Stadtentwicklungsdialog “MH2030“ beteiligt.

 

Lebhaft wurde dort noch einmal das Qualitäts-Empfinden des Dialogs diskutiert, ob sich ein solcher Prozess tatsächlich für echte Beteiligung der Bürger*innen eignet und wie in Hannover auch in Zukunft eine möglichst vielschichtige und heterogene Kultur des politischen Austauschs gelebt und erhalten werden kann. Auch Einwohner*innen, die bisher wenig Kontakt mit “MH2030” hatten bekamen so die Gelegenheit, mit Akteuren und Teilnehmer*innen am Prozess in einen Austausch zu treten und an deren Erfahrungen zu partizipieren.

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