2. StadtRadTour: “Döhren wird euch betören”

Am 03.06.2016 um 14:00 • Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V., Braunstraße 28

Vom Reiz städtischen Lebens vor der Stadt. Oder wie ein Dorf industrialisiert und dann wieder „dörflich“ wird. Kontinuitäten und Brüche in Vergangenheit und Gegenwart rund um den Fiedeler Platz, die Döhrener Wolle und das Weltkulturerbe (?) St. Petri-Kirche.

 

Flyer “Döhren wird euch betören””

 

Route:

Start: wir starten um 14 Uhr am Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V. Braunstraße 28, 30169 Hannover.

 

1. Löwenbastion am Maschsee
Wo die Braunschweiger Löwen brüllen, hätten auch zwei Krokodile ihr Maul aufreißen können. Oder wie die Entchen dagegen schwimmen.

 

2. Döhrener Turm
Der Döhrener Turm von 1355 ließ als Teil der hannoverschen Landwehr das Dorf Döhren außen vor. Doch der Feind kam aus Braunschweig: Herzog Heinrich I. zerstörte 1486 den Turm und tötete die Besatzung (Siebenmännerstein). Und Cord Borgentrick  konnte 1490 Hannover gerade noch warnen.

 

3. Die Leineaue und die Wolladventivpflanzen
(eingeschleppte Pflanzen)
„Oder gleich hinter der „Wolle“ liegt Australien.“ Wo Cybergras, Mähnengerste, Reiherschnabel und Stechapfel wachsen.

 

4. Wollebrücke
Die Fachwerkträger der Wollebrücke von 1908 und der Einsiedler Edelbert Aselmann (1929-2000) mit seinen Drahtplastiken.

 

5. Uhrturm
Als im Uhrturm der „Wolle“ (1909) die Schläuche der Werksfeuerwehr trockneten und die Uhr den Textilarbeiter*innen Disziplin beibrachte.

 

6. „Döhrener Jammer“
In der Werrastraße, wo in der 1872 auf freiem Feld errichteten Arbeiterkolonie der „Döhrener Jammer“ herrschte, lebten 24 TextilarbeiterInnen – heute wohnen dort zwei Personen.

 

7. St. Petri-Kirche
Wie die kriegszerstörte Kirche zum Symbol der Gemeinschaft wurde. Es wurde 1949 aus Nagelbrettbindern als ein Zelt in der zerstörten Stadt errichtet – von Gemeindemitgliedern: Dem Architekten Otto Bartning und seinem Notkirchenprogramm sei Dank.

 

8.  Alter Friedhof in Döhren
Eine Oase der Ruhe. Ein Kriegerdenkmal und Erbbegräbnisse u.a. vom Gutsbesitzer Hermann Fiedeler zeugen von verschwundener Pracht.

 

9.  Borgentrickstr. 9, 11 und 13
Wohn- und Geschäftsbauten: wie der Dachdecker Anton Müller zur „roten Moderne“ kam – und der Architekt Franz Kühnemann dabei half.

 

10.  Fiedeler Platz
Der Fiedeler Platz – oder wie ein Platz neu erschaffen wurde.

 

11.  Fiedeler Straße
Jugend- und Landhausstil verbergen die Kleinwohnungen der Arbeiter- und Handwerkerfamilien, viele aus dem Eichsfeld. Sechs Fensterachsen, ein Quergiebel und unten  ein Laden: „Die Leute hatten keinen Sinn für luxuriöse Repräsentation“.

 

12.  Landwehrstraße 40-48
Ein „Volkswohnpalast“ (1928) an der Landwehrstraße 40-48 = fünf Häuser, eine Einheit: mehr Schein als Sein?

 

Flyer StadtRadTouren Programm 2016