Gut 100 Personen aus Verwaltung, Wirtschaft, bürgerlicher Öffentlichkeit und Politik nahmen am letzten Freitag an dem Evaluationsworkshop im Neunen Rathaus, der von der Stadt Hannover in Kooperation mit dem Bürgerbüro Stadtentwicklung veranstaltet worden ist, teil. Ziel der Veranstaltung war es, auf der einen Seite zurück zu schauen und Stolpersteine und Erfolge des Stadtentwicklungsdialoges “Mein Hannover 2030” zu identifizieren und zum anderen zukünftige Beteiligungsstrategien und -verfahren für die Stadt Hannover zu erarbeiten.
In kollegialer Atmosphäre wurden in dem 4-stündigen Workshop folgende Thesen/Ziele erarbeitet:
1) Bürger*innenbeteiligung soll verstetigt werden, d.h. auch in Zukunft zu allen Stadtbild verändernden Entscheidungen bzw. Maßnahmen der Stadt bzw. der Verwaltung stattfinden bzw. ein Prüfung erfolgen, ob Bürger*innenbeteiligung im Vorfeld oder während dieser Entscheidungen oder Maßnahmen relevant ist.
2) Bürger*innenbeteiligung soll professionalisiert werden. Das Wissen über erfolgreiche Verfahren und Konzepte der Bürger*innenbeteiligung sollen sowohl innerhalb der Verwaltung, die für die Beteiligungsverfahren der Stadt hauptverantwortlich ist, als auch bei externen Partnerorganisationen kontinuierlich gebündelt und schnell und routiniert in die Praxis umgesetzt werden. Dazu bedarf es der Bildung langfristiger und gefestigter Netzwerke innerhalb der Verwaltung und zwischen der Verwaltung und Partnerorgnisationen in Hannover.
3) Insgesamt sollen Bürger*innenbeteiligungsverfahren, insbesondere, wenn sie onlinegestützt sind, im Sinne der oben genannten Professionalisierung moderner und zeitgemäßer, insbesondere auch in visuell-ästhetischer Hinsicht, vorbereitet und durchgeführt werden.
4) Die Zusammenarbeit mit den Medien soll auf eine neue Ebene gehoben werden: Dafür soll die Bedeutsamkeit von Bürger*innenbeteiligung als wichtiger (und immer wichtiger werdender) Faktor der demokratischen Struktur verdeutlicht werden. Sowohl externe Organisationen und Gruppen, als auch die Verwaltung sorgen gleichzeitig dafür, dass ein mediales Verständnis dafür entsteht, dass die Veränderungen von Strukturen Zeit bedarf und Hannover als Stadt mit einerlebendigen Beteiligungskultur nur durch die gemeinsame Verpflichtung (Öffentlichkeit, Politik, Medien, Verwaltung) gegenüber diesem Ziel geschaffen werden kann.
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