Unsere erste Veranstaltung des Jahres und gleich so ein Andrang! Die Kooperation mit der Akademie für Raumfoschung und Landesplanung (ARL) erwies sich damit mal wieder als ein toller Erfolg! Wir hatten wirklich nicht damit gerechnet, dass weit über 120 Einwohner*innen Hannovers unserer Einladung zum Thema “Herausforderung Wohnen” folgen würden. Viele mussten wir wieder nach Hause schicken, weil die Werkstatt Ihmezentrum am 15. Januar 2018 aus allen Nähten platzte. Ein lebender Beweis dafür, dass das Thema Wohnen auch in Hannover zu einer drängenden Herausforderung geworden ist?
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich (Vorstand des Bürgerbüro Stadtentwicklung) begrüßte die dichtgedrängten Zuhörer*innen und führte in die aktuellen Fragestellungen der Thematik “Herausforderung Wohnraum” ein. Sein Kurzinput lässt sich hier nachlesen: Einführung Scholich
Anschließend hielt Prof. Dr. Barbara Schönig von der Bauhaus Universität Weimar einen Vortrag mit dem Titel “Herausforderung Wohnraum für alle”. Prof. Dr. Schönig hat ein Buch herausgegeben, welches sich mit dieser Fragestellung dezidiert auseinander setzt. Hier finden Sie eine Leseprobe als Zusammenfassung des Vortrages.
Im Anschluß stellte Daniel Fuhrhop, Autor von “Verbietet das Bauen”, seine Thesen zur Lösung der neuen Wohnfrage vor. Im Anschluss stellte er pragmatische Lösungen für Einwohner*innen und Kommunen vor. Seine Thesen hat Daniel Fuhrhop für uns in einem kurzen Text zusammengefasst.
Danach startete die Podiumsdiskussion mit Michael Heesch (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Landeshauptstadt Hannover) , Dr. Frank Eretge (Firmengruppe Gundlach) und Dr. Klaus Habermann-Nieße (Stadtplaner plan zwei und Gründungs- und Vorstandsmitglied der WOGE Nordstadt) . Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. – Ing. Evelyn Gustedt (ARL).
Vielen unserer Gäste ist sicher deutlich geworden, dass die Stadt Hannover schon auf den Wohnungsmarkt Einfluss zu nimmt und dass der Einfluss nur begrenzt nämlich vor allem auf öffentlichen Flächen und im Bereich von Neubauten möglich ist. Die aktuelle Wohnfrage muss auf vielen Ebenen gelöst werden. Die öffentliche Hand betrifft dies nicht nur auf kommunaler sondern auch auf Landes- und Bundesebene, vor allem im Hinblick auf die Finanzierung und Förderung von sozialem Wohnungsbau und die Etablierung einer Wohnungspolitik die nicht nur Randgruppen, sondern auch die breite Masse im Fokus hat.
Auch die Bürger*innen selbst und hier vor allem die einkommensstarken können sich nicht aus der Verantwortung nehmen und müssen sich fragen lassen, ob der immer größere Bedarf an Wohnfläche gerechtfertigt ist. Die Kommerzialisierung des Wohnungsmarktes hat dafür gesorgt, dass die soziale Schere im Bereich Wohnen ähnlich weit auseinanderklafft wie bei den Einkommen. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt auch in Zukunft kommt es beim Wohnen darauf an ob sich auch Bessergestellte auf Verkleinerungen á la Fuhrhop einlassen können.
Wir danken allen Akteuren und Gästen für die gelungene Veranstaltung!
Einen ausführlichen Bericht zu der Veranstaltung finden Sie hier als Download.
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