Wie kann bei spürbar zunehmenden Wohnungsdruck attraktiver Wohnraum für Jung und Alt geschaffen werden? Und wie bleibt eine Stadt dabei trotzdem lebenswert?
Unter dem Motto „Neues Wohnen – bürgerschaftlich, nachhaltig, experimentell“ aus der Veranstaltungsreihe „Zukunft Stadt“ fand am vergangenen Montag, den 03. Juni 2019 unsere Veranstaltung im Freizeitheim Vahrenwald statt. Das Thema „Wohnen“ zeigte seine aktuelle Relevanz: Trotz warmen Juniwetters, nahmen mit großem Interesse 60 Personen teil.
Unter der Moderation unseres Vorstandmitglieds Dietmar Scholich wurden die Besucher*innen auf die folgenden Inputs der Veranstaltung eingestimmt und die eingeladenen Expert*innen vorgestellt.
Maria Knorre von der DomagkPark Genossenschaft eG in München, stellte in ihrem Vortrag die Entstehung und die Strukturen des DomagkParks, ein Wohnquartier auf dem Areal einer alten Funkkaserene, dar. Um die Herausforderungen eines solch großen neu entstandenen Quartiers zu bewältigen, brauche es gute Organistaion und ein funktionierendes Zusammenspiel aus ehrenamtlichen Mitwirkenden und Hauptverantwortlichen. Die DomagkPark Genossenschaft und Verein wurde gegründet, um soziale und kulturelle Projekte im Quartier zu organisieren. Weitere Informationen finden Sie hier in der Präsentation von Frau Knorre. Details zu dem Projekt finden Sie in der Präsentation von Frau Knorre. s.u.
Die Stadt- und Regionalsoziologin der HafenCity Universität Hamburg, Prof. Dr. Ingrid Breckner, stellte in ihrer Präsentation die Quartiersentwicklung der Seestadt Aspern/ Wien vor. Dabei unterstreicht sie, dass es bei einem gemeinschaftlichen „Wohnen für Alle“ eine gute Kombination aus Gewerbe, Freiraum, Kultur, Sport, smarter Mobilität und Stadtteilmanagement braucht. Sie finden in der Präsentation von Frau Breckner weiteren Informationen zum Projekt Seestadt Aspern. s.u.
Krankheitsbedingt mussten wir leider auf Dipl.- Ing. Karl Heinz Range, Architekt aus der Geschäftsführung KSG Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH verzichteten. Dafür konnte jedoch Hans Mönninghoff (ehemaliger Wirtschafts- und Umweltdezernat der Stadt Hannover) spontan für die Veranstaltung gewonnen werden. Als Mitorganisator des Urban Ecovillage Hannover stellte er den Prozess des entstehenden „Suffizienz Ökodorf, unter den Bedingungen einer Großstadt“ vor. Bei diesem rein bürgerschaftlich organisierten Projekt stehen die ökologischen, sozialen und kostengünstigen Aspekte im Vordergrund und jede*r zukünftige Bewohner*in soll selbst ein Teil der Quartiersentwicklung werden. Das Projekt ecovillage wird in seiner Präsentation ausführlich vorgestellt.
Den abschließenden Vortrag hielt Dipl.- Ing. Lorenz Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung Gundlach Bau und Immobilien GmbH + Co KG in Hannover, der Projekte aus seines Unternehmens vorstellte. Gundlach setzt den Fokus bei seinen Wohnprojekten vor allem auf den Menschen selbst und entwickelt Wohnräume bunt, bezahlbar und klimawandelangepasst. Gundlach experimentiert dabei mit einer starken Reduzierung privater Wohnflächen und der Bereitstellung großzügiger Gemeinschaftsflächen. Beispiele dafür finden sich in der Präsentation von Lorenz Hansen.
Das Interesse der Teilnehmer wurde durch viele Rückfragen deutlich, und damit um einen gelungenen Austausch bereichert. Das Thema „Wohnen“ wird auch zukünftig ein spannendes Thema der Stadtentwicklung bleiben, dass Menschen verschiedener Generationen betreffen wird und zusammenbringen kann.
Präsentationen und Materialien aus der Veranstaltung zum Download: