Welches Potenzial steckt eigentlich in unseren Straßen? Dieser Frage gingen wir in unsere Fortsetzung der Veranstaltungsreihe “Plätze, Parks & Co” am 17. Januar 2018 nach. Unter dem Titel “Straßenräume, Stadträume, Lebensräume”  fanden ca. 70 Bürger*innen und Fachleute zusammen, um über die hannoverschen Straßen zu diskutieren.

 

Thematischen Einstieg bildete Prof. em. Hermann Knoflacher des Institut for Traffic Planning and Traffic Engineering in Wien. Aus verkehrsplanerischer Perspektive führte er in die Problematik ein, dass die städtischen Infrastrukturen vorwiegend auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet sind. Er brachte Beispiele aus seiner langjährigen Berufstätigkeit mit, bei denen er Quartiere durch Einschränkung des Autoverkehrs neues Leben eingehaucht hat.

 

Oliver Thiele, Architekt und Fahrradaktivist aus Hannover, zeigte welche Möglichkeiten die Straßen Hannovers offenbaren, sobald weniger Autos auf ihnen zu finden sind. Er erlaubte einen Blick hinter die Kulissen seines Projektes PlatzDa! Hannover. Und stellte sein neues Projekt Jamiel Kiez vor, bei dem Straßen zu kulturellen Begegnungsräumen werden sollen.

 

Abschließend gab Prof. Dr. Tanja Mölders eine Einführung in gender-gerechtes Planen. Die Studierenden ihres Seminars stellten vor wie sie dieses Wissen  auf den Straßenraum planerisch angewand haben.

Ergänzend war in den Räumlichkeiten der VHS eine Galerie eingerichtet, die den Teilnehmenden die Möglichkeit gab, sich die Beine zu vertreten und weitere studentische Projekte auf gestalteten Wandplakaten anzuschauen.

 

Abschluss bildete eine moderierte Reflexion zu der Frage, welche Erwartungen und mögliche Handlungsschritte bei den Zuschauenden vorliegen, um eine Veränderung auf unseren Straßen in der Stadt und Region zu erreichen. Das Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V. notierte die Anregungen des Publikums.