Bürgerbüro Stadtentwicklung e. V.

Tel.: +49 511/70 00 934

Träume im Kaufhaus – Zwischennutzung des Kaufhof-Gebäudes – Aus Kaufhof wird “aufhof”

Von |2023-06-15T08:26:51+01:0014.06.2023|

Träume im Kaufhaus 

Zwischennutzung des Kaufhof-Gebäudes – Aus Kaufhof wird “aufhof”

Eine Veranstaltung im Rahmen des Citydialogs ZUKUNFTinnenSTADT des Bürgerbüro Stadtentwicklung

14.Juni 2023, Anika Bogon

Der Saal war voll, das Interesse groß. Ging es doch an diesem Donnerstag im Mai um die kurzfristige Zukunft des Kaufhof-Gebäudes in der Schmiedestraße. Von den Initiatoren aufhof genannt, wird das traditionelle Kaufhaus zwischenzeitlich als Veranstaltungs- und Begegnungsort genutzt, bevor es abgerissen wird. Ein breites Programm startete am 1. Juni und geht bis zum 30.12.2023.

Die bbs-Veranstaltung bot den Initiator*innen / Organisator*innen wie interessierten Menschen aus der Stadtgesellschaft und Einrichtungen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Kultur, Bildung, Nachhaltigkeit, Sport etc.) Gelegenheit, über den aufhof ins Gespräch zu kommen, sich den Fragen zu stellen und ausführlich die Pläne mit den Anwesenden zu teilen.

Die Stadtverwaltung wurde durch Stadtbaurat Thomas Vielhaber vertreten. Für das Projekt innovercity der Hochschule Hannover war Frau Prof. Tatjana Sabljo da. Manfred Kutzinski informierte für Hannoverimpuls über die Möglichkeiten, im aufhof aktiv mitzuwirken. Bei ihm und Ronald Clark, dem Kurator des auhof, können auch Ideen eingereicht werden.

Fotos: Helge Krückeberg

Die Initiator*innen erläuterten in ihren Impulsvorträgen, was hinter der Idee steckt und was bereits geplant bzw. an bestimmte Nutzer*innen/ Nutzungen vergeben ist.

Thomas Vielhaber nannte es einen Aufbruch und eine Chance, etwas Neues in der Stadt zu wagen, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und dabei zu helfen, die Innenstadt neu zu beleben. Manfred Kutzinski ergänzte, dass normalerweise die soziale Nutzung dieser Flächen unbezahlbar sei. Jetzt habe man die Möglichkeit, zu moderaten Kosten eine flexible und bürger*innennahe Informations- und Eventfläche anzubieten.

Frau Prof. Sabljo berichtete vom Engagement der mitwirkenden Studierenden, die außerordentlich motiviert seien, sehr viele Ideen entwickelten und Entwürfe und Projektideen entwickelten, Partner/Sponsoren gesucht haben, Material zusammentragen und vieles mehr. Die Entwürfe und Ideen der Studierenden gehen über kreative Ideen für eine Zwischennutzung hinaus. Nach jetzigem Stand scheint ein Abriss des Gebäudes im neuen Jahr allerdings unausweichlich. Die Stadt hat laut Thomas Vielhaber keinen Einfluss und keine Handhabe, der private Investor ist in seinen Entscheidungen frei. Eine Verlängerung um zwei Monate ist nicht ausgeschlossen. Danach beginnt jedoch nach jetzigem Stand der Abriss. Aus Sicht der Hochschule sei eine Verwertung von einzelnen Bauteilen sinnvoll und machbar.

In einer ersten Kleingruppenphase formulierten die ca. 70 Teilnehmenden, wichtige Fragen an das Konzept und erfragten die Rahmenbedingungen für eine mögliche Mitwirkung.

Bei den Teilnehmenden sind drei Fragen besonders drängend:

Wo kann man sich (überhaupt noch) einbringen?

Welche Kosten kommen auf die (teils gemeinnützigen) Einrichtungen zu?

Wer kommt zum Zuge? Wie läuft die Auswahl/Organisation/Verteilung?

Dahinter steckte wohl auch die Befürchtung, dass es schwierig/kompliziert/zu teuer für nicht kommerzielle Vereine und deren Angebote sein würde.

Die Verantwortlichen betonen, dass von den 5000qm noch einiges frei und gestaltbar ist. Sollten Vorschläge kommen, die fürs Ganze interessant wären und die Attraktivität für Besucher*innen steigert oder thematisch von öffentlichem Interesse seien, könne man über den Preis reden. So gäbe es auch Sponsoren, die möglicherweise Kosten übernehmen könnten. Denn, so Herr Vielhaber, manchmal ziehen auch kleine Projekte viele Menschen an oder aus kleinen Projekten erwächst etwas Größeres.

Kommerzielle Nutzungen sind durchaus erwünscht, aber natürlich von einer Subventionierung ausgenommen. Thomas Vielhaber machte an dieser Stelle deutlich, dass die Zwischennutzung mit erheblichen Kosten verbunden sei.

Fotos: Helge Krückeberg

Ein Gremium aus den Reihen der Organisatoren kuratiert die Veranstaltungen und entscheidet über die Nutzung der Fläche

Das Organisationskomitee wird dafür Sorge tragen, dass die Flächen konzeptgerecht vermietet werden und die Events in den organisatorischen Rahmen passen. Thematische Schwerpunkte bilden dabei Kultur, Innovation, Innenstadt und Bildung. Das Programm wird auf der Internetseite www.aufhof-hannover.de veröffentlicht und permanent aktualisiert.

Hier ein Auszug der Ideen und Mitmachangebote die in der Fishbowl-Phase vorgebracht und diskutiert wurden:
Tauschtreff, Aufenthaltsräume zum Treffen, Repaircafè
Welthaus** Hannover, interkulturelle / transkulturell Begegnen und Beteiligen, politische Bildung, kreatives kulturelles Zusammenwirken
kleine Konzerte, Mitmachaktionen ohne Anmeldung, Kinderbetreuung während Eltern einkaufen
open stage (Musik, Vorführung, Erzählen)
Erfinder*in-Werkstatt, technisches zum Ausprobieren, für kids
Studis stellen ihre Studiengänge / Projekte vor
Einzelhandelsentwicklung aus Bürger*innensicht
Zukunftswerkstatt zu Innenstadtverkehr mit dem Ziel, dass die Pläne von allen mitgetragen werden
Vermittlung bauhistorisches Wissen zum Kaufhof Gebäude
der Stadtgesellschaft Einblick in Themen/Projekte der Stadtentwicklung geben

Was tatsächlich Einzug in den “aufhof” hält, kann auf der Website des aufhofs eingesehen werden. Das Programm findet jede Woche von Dienstag bis Samstag, 11 bis 19 Uhr statt.

Wichtige Adressen für Interessent*innen:

Manfred Kutzinski, Projektleiter aufhof, manfred.kutzinski@hannoverimpuls.de

Ronald Clark, Kurator aufhof, ronald.clark@t-online.de

Stellenausschreibung Geschäftsstelle

Von |2023-09-28T12:25:23+01:0028.02.2023|

Geschäftsstellenleitung (m/w/d) 19,5h pro Woche (befristet)

Ausschreibung

28.09.2023

Wir suchen zum 01.01.2024 eine engagierte und motivierte Geschäftsstellenleitung (m/w/d) als Elternzeitvertretung bis zum 30.04.2025. Als Teil eines aktiven Teams setzen Sie sich für eine nachhaltige kooperative Stadtentwicklung in Hannover ein.

Aufgaben 

  • Leitung der Geschäftsstelle
  • Koordination und Organisation der Aktivitäten des bbs
  • Verantwortung für die Administration des Vereins
  • Führung eines kleinen Teams von Mitarbeitenden
  • Kommunikation mit dem Vorstand, Partner*innen, Sponsor*innen und Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung
  • Repräsentation des Vereins nach außen (Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit)

Anforderungen an die Bewerber*innen

  • Sehr gute organisatorische und kommunikative Fähigkeiten und hohe soziale Kompetenz
  • Überzeugendes Auftreten und Kontaktstärke
  • Erfahrung in der Leitung von Projektteams und Teamfähigkeit
  • Strategisches Denken und schnelle Auffassungsgabe
  • Fähigkeit zum selbständigen, strukturierten Arbeiten
  • Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit
  • Engagement für die Ziele des Vereins und die nachhaltige Entwicklung der Stadt Hannover
  • Ein abgeschlossenes Studium oder vergleichbare Qualifikationen

Wir bieten

  • Eine Teilzeitstelle von 19,5 Wochenstunden
  • Eine herausfordernde und abwechslungsreiche Aufgabe in einem engagierten Team
  • Ein angenehmes Arbeitsumfeld mit einer offenen und teamorientierten Kultur
  • Intensive Unterstützung in der Einarbeitung durch das Team
  • (Weiter-) Qualifizierung in Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen und im Handlungsfeld Partizipation und Moderation in der Stadtentwicklung
  • Die Möglichkeit, Ihre Ideen und Visionen für die Stadtentwicklung in Hannover einzubringen

Es erwartet Sie eine anspruchsvolle Aufgabe mit interessanten Menschen und Freiräumen zur Gestaltung ihres Arbeitsfeldes. Unsere Arbeit ist in hohem Maße digitalisiert, wir bieten gute Voraussetzungen, zeitweise im Home-Office zu arbeiten, dennoch ist die regelmäßige Präsenz in der Geschäftsstelle und bei Veranstaltungen in Hannover erforderlich.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, einschließlich eines aussagekräftigen Anschreibens, Lebenslauf und Zeugnissen, Ihrer Gehaltsvorstellung und Eintrittstermin per Mail bis zum 15.10.2023. Ihre Ansprechpartnerin im bbs ist Sandra Diehl, info@bbs-hannover.de, Tel: 0511-70 00 934

Wirkungsvoll meckern, Ideen umsetzen und Hannover machen – Beteiligungswerkstatt für Menschen unter 30

Von |2023-02-22T04:19:32+01:0022.02.2023|

Wirkungsvoll meckern, Ideen umsetzen und Hannover machen

Beteiligungswerkstatt für Menschen unter 30

2. Februar 2023

Gemeinsam mit der Volkshochschule hat das Bürgerbüro am 2. Februar zu einer Werkstatt für junge Menschen eingeladen: Warum steht hier eigentlich keine Tischtennisplatte? Wieso gibt es Spielplätze für Senior*innen und Kinder bis 16, aber keinen Raum für junge Erwachsene? Was kannst du tun, wenn Jugendzentren geschlossen werden, wenn Laut sein und Feiern auf immer mehr Straßen und Plätzen verboten wird?

Drei Perspektiven in kleinen Gruppen

Beim Treffen ging es um Stadtentwicklung und das Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Bürger*innenschaft in Hannover: Was darf der Rat, was entscheidet der Bezirksrat? Und wie können junge Menschen sich und ihre Interessen wirkungsvoll einbringen? Erfahrene Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft waren da, um Fragen zu beantworten: An wen kannst du dich wenden und wie dein eigenes Anliegen einbringen? Wer hilft dir konkret weiter und wie wird Hannover eine jugendgerechte Stadt?

In kleinen Gruppen blickten wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf konkrete Projekte und Ideen. Wir hatten gute, ermutigende Beispiele und inspirierende Akteur*innen da, die ihre konkreten Schritte erläutert haben und  für Fragen zur Verfügung standen. Welche Wege führen in Hannover zum Erfolg?

Ziel: Werkzeuge mitgeben

Das Ziel unseres Workshops war, junge Menschen zu empowern, ihre Projekte und Ideen erfolgreich in die Stadtgesellschaft einzubringen und zur Umsetzung zu bringen. Ebenso war es wichtig, konkretes Handwerkszeug an die Hand zu geben, Know How, Kontakte, Vorgehensweisen und Beratungen zu vermitteln, damit die Teilnehmenden mit ganz konkreten Handlungsoptionen nach Hause gehen.

Netzwerke und langer Atem

Es wurde deutlich, dass für den Erfolg von Initiativen der Aufbau eines guten Netzwerks wichtig ist. Zu diesem Netzwerk gehören auch Politik und Stadtverwaltung – sie haben im Idealfall ein offenes Ohr und können weiterhelfen. Insbesondere in den Bezirksräten, aber auch auf Ratsebene sind Menschen ansprechbar und freuen sich über Ideen. Wer seitens der Verwaltung Zurückweisung erlebt, darf sich davon nicht entmutigen lassen: Die Suche nach engagierten Fürsprecher*innen hat sich für die anwesenden Initiativen gelohnt.

Weiterhin wurde klar, dass die Bildung einer offiziellen Interessengemeinschaft – z. B. eines Vereins – Türen öffnet, etwa zu Förderung und Finanzierungsmöglichkeiten.

Kritik am System

Leider ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein langer Atem und Durchhaltevermögen nötig sind: Es  kann dauern, bis sich die richtige Person angesprochen fühlt, die notwendigen Weichen für eine Idee oder ein Projekt zu stellen.

Entsprechend beschrieb eine Teilnehmerin ihre Frustration: An sie wird die Erwartung herangetragen, zu Veranstaltungen zu kommen und geduldig den langsamen, mühsamen Prozess im etablierten System mitzugehen. Sie aber wolle draußen auf der Straße was machen und hole sich im Zweifelsfall eine Flex, um obdachlosenfeindliche Armlehnen an Bänken zu entfernen. Der Appell der jungen Akteur*innen ist deutlich: Sie erwarten von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auch das Bemühen, zu ihnen zu kommen und die Probleme vor Ort anzugehen, ohne lange, teils zermürbende Prozesse.

Ausblick

Wie geht es weiter? Die Werkstatt soll im selben Format erneut angeboten werden, das Bürgerbüro freut sich hierzu über Anregungen. Außerdem ist angedacht, einen Konferenz für Stadtmacher*innen in Hannover durchzuführen. Bleiben Sie über unseren Newsletter informiert!

Dankeschön!

Unser besonderer Dank gilt den Expert*innen, die uns diese Werkstatt ermöglicht haben und unsere Gäste beraten haben:

Bendedikt Schlund – Projekt „Bremer Damm“

Arthur Zaletskiy – OUR COURT e. V.

Béla Mokrys (Stadtbezirksrat Mitte)

Petra Köster (Stadtbezirksrat Mitte)

Iyabo Kaczmarek (Rat der Stadt Hannover)

Jan Kähler (Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Sport, Bäder und Eventmanagement)

Edda Rabe (Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)

Ressourcen zum Thema selbstgemachte Stadtentwicklung

Wie geht die kreative Nutzung von Freiräumen in der Stadt? Wie funktioniert die Aneignung von Freiräumen durch unterschiedliche Nutzergruppen? Die Freiraum-Fibel liefert Antworten, zeigt mögliche Handlungsspielräume und die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung von Freiräumen.

Ansprechpersonen für das Thema BürgerInnenbeteiligung in Hannover

Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover

Braunstr. 28

30169 Hannover

Tel.: 0511/7000934

info@bbs-hannover.de

www.bbs-hannover.de

Fortbildungen, Beratung, Vermittlung von erfahrenen BeraterInnen und ModeratorInnen

Freiwilligenzentrum Hannover

Georgstraße 8a

30159 Hannover

Tel.: 0511/3003446

info@freiwilligenzentrum-hannover.de

www.freiwilligenzentrum-hannover.de

Werktags von 10-16 Uhr ist das Freiwilligenzentrum geöffnet

Förderung des freiwilligen Engagements in Hannover

Verbesserung der Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement

AnsprechpartnerInnen Innerhalb der Stadtverwaltung

Telefonische Zentrale & Auskunft der Stadtverwaltung

Tel.: 168-0

Stadtbezirksprotale

Die Stadtbezirksportale Hannover: Umfangreiche Informationen zu den 13 Stadtbezirken in Hannover.

Bürgerbüro im Rathaus

Trammplatz 2

30159 Hannover

Tel.: +49 511 168-45252

Stadtbezirksmanager*innen

Stadtbezirk 1: Mitte

Claudia Göttler

Tel.: +49 511 16841145

claudia.goettler@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 2: Vahrenwald-List

Adem Öktem

Tel.: +49 511 16841151

18.62.02.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 3: Bothfeld-Vahrenheide

Dietmar Krebs

Tel.: +49 511 16842614

18.62.03.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 4: Buchholz-Kleefeld

Kathrin Rembecki

Tel.: +49 511 16841146

18.63.05.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 5: Misburg-Anderten

Ursula Herzog-Karschunke

Tel.: +49 511 16842568

18.63.05.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 6: Kirchrode-Bemerode-Wülferode

Stefanie Seeliger

Tel.: +49 511 16841186

18.63.06.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 7: Südstadt-Bult

Birte Groenigk

Tel.: +49 511 16846380

18.63.07.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 8: Döhren-Wülfel

Sven Berger

Tel.: +49 511 168-41189

18.63.08@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 9: Ricklingen

Sonja Schwarze

Tel.: +49 511 16848558

18.63.09.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 10: Linden-Limmer

Funda Yıldız

Tel.: +49 511 16845155

18.63.10.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 11: Ahlem-Badenstedt-Davenstedt

Anja Sufin

Tel.: +49 511 16845262

18.63.11.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 12: Herrenhausen-Stöcken

Darius Pilarski

Tel.: +49 511 16844861

18.62.12.sbm@hannover-stadt.de

Stadtbezirk 13: Nord

Stephan Kaczmarek

Tel.: +49 511 16841157

18.62.13.sbm@hannover-stadt.de

Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung Hannover für das Leitthema Demokratische Teilhabe

Frau Nima Moraghebi

Fachbereich Soziales – Bereich 50.62

Blumenauer Straße 5-7

30449 Hannover

Tel. +49 511 168-36466

Nima.Moraghebi@hannover-stadt.de

Fraktionen im Rat

SPD

Friedrichswall 15

30159 Hannover

spd@hannover-stadt.de

http://www.spd-ratsfraktion-hannover.de/

Tel.: +49 511 16845549

Bündnis 90/Die Grünen

Senior-Blumenberg-Gang 1

30159 Hannover

gruene@Hannover-stadt.de

www.gruene-hannover.de

Tel.: +49 511 16845433

CDU

Osterstraße 60

30159 Hannover

CDU-Rat@Hannover-Stadt.de

www.cdu-hannover.de

Tel.: +49 511 168 455 28

FDP

Hildesheimer Straße 7

30169 Hanover

fdp@hannover-stadt.de

www.fdp-ratsfraktion.de

Tel.: +49 511 16845659

Die Linke.

Leinstraße 16

30159 Hannover

postmaster@linksfraktion-hannover.de

www.linksfraktion-hannover.de

Tel.: +49 511 16846348

Jahresbericht 2022

Von |2023-02-22T04:07:15+01:0001.02.2023|

Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „ZUKUNFTinnenSTADT“ haben wir zahlreiche spannende Diskussionen geführt. Unter anderem ging es um die Themen Wohnen, Kultur und Straßen in der Innenstadt. Wir haben aber nicht nur Veranstaltungen durchgeführt. Wer ausführlich über unsere Aktivitäten in 2022 erfahren möchte, wird in unserem Jahresbericht fündig, den wir zum Download bereitstellen. Viel Spaß beim Lesen!

So gelingt die kooperative Transformation der Innenstadt Hannovers

Von |2023-01-05T16:01:26+01:0005.01.2023|

So gelingt die kooperative Transformation der Innenstadt Hannovers

Elfte Veranstaltung des Citydialogs ZUKUNFTinnenSTADT des Bürgerbüro Stadtentwicklung

3. November 2022, Enno Luchtmann

Über den Tellerrand schauen und Experimente wagen: Was muss passieren, damit die kooperative Transformation der Innenstadt gelingt?

Die elfte und finale Veranstaltung des Bürgerbüro Stadtentwicklung zum Citydialog ZUKUNFTinnenSTADT fand am 03. November 2022 in der VHS statt. Die 50 Teilnehmenden zeigten, dass auch nach dieser langen und breitgefächerten Beteiligungsreihe das Interesse am Innenstadt-Prozess weiter groß ist.

Oliver Seidel von den Cityförstern zeigte innovative Beispiele aus anderen Großstädten und kommentierte, dabei blieb die mögliche Projektion auf Hannover immer im Blick.

Auszüge aus dem Vortrag von Oliver Seidel, Cityförster: Ecovillage, die Leine in der Innenstadt und das Platzprojekt in Hannover. (c) Cityförster

In kleinen Gruppen entwickelten die Teilnehmenden Fragen zu Oliver Seidels Input und sprachen über die Zukunft der Stadtentwicklung in Hannover. In der Diskussion wurde klar, welche Herausforderungen als besonders wichtig wahrgenommen, und somit im Prozess der Stadtentwicklung berücksichtigt werden sollten.

Auf einem offenen Podium wurden diese Fragen diskutiert. Besonders gefragt waren dabei unsere Gäste aus dem Rat der Stadt Hannover, die Fraktionsvorsitzenden der Mehrheitskoalition Elisabeth Clausen-Muradian (Grüne) und Lars Kelich (SPD).

Die Teilnehmenden sehnen sich danach, dass etwas passiert – und wünschen sich Teilhabe an den Entscheidungsprozessen. Sie möchten frühzeitig und transparent über Entscheidungen der Stadt informiert werden, zum Beispiel an einem zentralen Ort für Diskurs und Diskussion. Außerdem wurde der Wunsch nach einem digitalen Beteiligungsportal geäußert.

Im Publikum wurde darüber gesprochen, dass das Interesse am Dialog erhalten bleiben müsse und dass bestimmte Akteur*innen der Zivilgesellschaft auch direkt in die Umsetzung einbezogen werden sollten. Mehr Diversität in den Prozessen könne aufsuchende Beteiligung an Schulen ermöglichen, damit mehr junge Menschen eingebunden werden.

Für die Entwicklung der Innenstadt von Hannover wird es von Bedeutung sein, über den Tellerrand zu schauen, Experimente zu wagen und inspiriert von den Erfolgen anderer Veränderungen anzugehen. Dafür müssen an den richtigen Stellen Tabus überwunden werden, wie z.B. der Rückbau des Cityrings. Die Leitprojekte sollten dabei gemeinschaftlich angegangen werden. Da Planungen häufig zu abstrakt sind, ist gute Kommunikation besonders wichtig, um Erfolge sichtbar zu machen. Fundierte Pläne, die bereits aufwendig erarbeitet wurden und noch „in der Schublade liegen“, sollten berücksichtigt und genutzt werden.

Diese Kernbotschaften aus der Veranstaltung, zusammen mit all den weiteren Ergebnissen der gesamten Reihe gilt es nun, auf kooperative Weise in die Stadtentwicklung Hannovers umzusetzen, immer mit dem Ziel einer gerechten Stadt vor Augen.

Was plant die Stadtverwaltung für unsere Innenstadt?

Von |2023-01-09T12:21:43+01:0015.10.2022|

Was plant die Stadtverwaltung für unsere Innenstadt? “Mitte neu denken – Das Innenstadtkonzept 2035” in Diskussion

Zehnte Veranstaltung des Citydialogs ZUKUNFTinnenSTADT des Bürgerbüro Stadtentwicklung

6. Oktober 2022, Anna Finn

Was plant die Stadtverwaltung für unsere Innenstadt? Diese Frage stellte das Bürgerbüro gemeinsam mit der Volkshochschule am 6.10.2022. Eingeladen waren Stadtbaurat Thomas Vielhaber, Melanie Botzki vom Projektteam Innenstadtdialog und Bernd Michaelis vom Amt für Umwelt und Stadtgrün. Anlass der Frage war der Citydialog ZUKUNFTinnenSTADT, mit dem das Bürgerbüro den Innenstadtdialog der Stadtverwaltung begleitete.

Stadtbaurat Vielhaber präsentierte das Innenstadtkonzept 2035 als Ergebnis des Dialogs. Die 70 Teilnehmenden hatten daraufhin im großen Saal der Volkshochschule Hannover die Möglichkeit über Kultur, Verkehr, Grün und “dritte Orte” zu diskutieren. An vier “Marktstände”, die sich an bestimmten Leitprojekten des Konzepts orientierten, trafen sie neben Verwaltungsmitarbeiter*innen auch Expert*innen aus der Zivilgesellschaft, die im Gespräch mit den Gästen ihre Standpunkte vermittelten.

Der Marktstand “Klimaanpassung und Grün in der Innenstadt am Beispiel Leineuferpark” wurde von Bernd Michaelis betreut. Er wurde von der Stadtplanerin und Architektin Karin Kellner und Heiko Heybey, Initiator der Leinewelle, unterstützt. Es trafen so unterschiedliche Interpretationen aufeinander, die aber viele Gemeinsamkeiten bargen: Die politisch beschlossenen Klimaziele können nur erreicht werden, wenn 50% weniger Auto gefahren wird. Die dreispurige Straße am Leibniz-Ufer trennt die Calenberger Neustadt von der Altstadt und galt politisch als unantastbar. Dies soll sich jetzt ändern: Naturnahe Umgestaltungen und die Zusammenführung von Altstadt und Calenberger Neustadt stehen im Vordergrund. Von den Gästen wurde angeregt, mit Pop-Up-Grün und Flohmärkten die Fahrbahn umzunutzen. Das Management von Regenwasser wurde als wichtiges Thema genannt.

Der Marktstand “Lokale Verkehrswende – Integriertes Mobilitätskonzept” wurde von Stadtbaurat Thomas Vielhaber betreut. Er erläuterte die Verkehrssituation aus Sicht der Stadtverwaltung und stellte das städtische Konzept zur Diskussion. Dirk Hillbrecht, Vorstandsmitglied des ADFC Stadt Hannover, steuerte ebenfalls wichtige Impulse und Informationen bei.

Es bestand große Einigkeit sowohl bei der Diagnose als auch bei den Vorstellungen zur Lösung. Einhellig bemängelt wurde der enorme Platzverbrauch durch Autos – zu breite Straßen, zu viel Parkraum für den ruhenden Verkehr. Durchaus selbstkritisch wurde ein aggressives Gegeneinander aller Verkehrsteilnehmenden konstatiert – dabei ist doch jede*r auch mal mit dem Auto, Rad oder zu Fuß unterwegs. Eine kluge Umverteilung und Optimierung der Infrastruktur soll eine „Befriedung“ sowie entspannteres Fortkommen für alle bewirken. Schwerpunkte sollten in folgenden Bereichen gesetzt werden, etliche davon sind im städtischen Konzept vorgesehen:

  • Taschenprinzip: Erreichbarkeit JA – Durchgangsverkehr NEIN! Für mobilitätseingeschränkte Menschen wird die Erreichbarkeit durch dieses Konzept verbessert.
  • Prioritäten bei Übergängen ändern: nicht immer Autos den Vorrang geben!
  • Umverteilung des Straßenraumes nötig aufgrund neuer Bedarfe (mehr Radverkehr)
  • Logistikverkehr bündeln, Waren sollen am Rand der Innenstadt auf kleinere Fahrzeuge umgeladen werden
  • Shuttlesysteme aufbauen, Park and Ride sollte näher an die City herangeführt und auch quantitativ ausgebaut werden.

Nach Meinung der meisten Teilnehmer*innen könnten die Verkehrsplaner*innen der Stadt ruhig noch mutigere Schritte vorsehen, damit das von allen unterstützte Ziel auch erreicht wird: Flächen für Grünbereiche und Aufenthaltsqualität gewinnen, saubere Luft und Verkehrssicherheit erhöhen. Das städtische Verkehrskonzept wird im Frühjahr 2023 in den Ausschüssen diskutiert.

Der Marktstand “Kultur als Leitfunktion in der Innenstadt?” wurde von Melanie Botzki betreut. Sie wurde von Merle Nowack aus der Agentur für Zwischenraumnutzung unterstützt. Zentrale Themen waren Diversität der bestehenden Planung und Überwindung der Grenzen des Kulturdreiecks. Was passiert abseits des Kulturdreiecks (zwischen Staatsoper, Schauspiel und Künstlerhaus)? Angesprochen wurden die Qualitäten von anderen Quartieren der Innenstadt. Dabei stand klar die Frage im Vordergrund, inwiefern andere Kulturhintergründe und Menschen mit Migrationsgeschichte am Dialog zur Innenstadt berücksichtigt oder beteiligt wurden.

Die Fokussierung auf das Kulturdreieck berücksichtigt zudem die dezentralen Leerstände in Hannovers Innenstadt nicht. Es wurde vorgeschlagen, dass die Stadt diese Ladenflächen anmietet und niederschwellige Zugänge für Kunst- und Kulturschaffende schafft. Die Kooperation mit anderen Akteur*innen in Innenräumen der Innenstadt stand ebenfalls zur Debatte. Zu den öffentlichen Räumen im Kulturdreieck selbst wünschten sich die Gäste (räumliche und digitale) Anknüpfungspunkte. Für die Belebung und Nutzung dieser Flächen wurde vorgeschlagen, Initialveranstaltungen durchzuführen, um sie sichtbar zu machen. Der Zugang zu diesen Flächen sollte möglichst einfach und unbürokratisch gestaltet werden. Straßenmusik und Versammlungen dauerhaft auf diesen Flächen zu erlauben, könnte ein möglicher Schritt sein.

Der Marktstand “Dritte Orte in der Innenstadt: Orte der Begegnung und des Diskurses der Stadtgesellschaft” wurde aufgrund von Krankheit leider nicht durch die Verwaltung betreut. Trotzdem tauschten sich die Gäste mit Sebastian Cunitz vom Cameo Kollektiv über neue, kuratierte öffentliche Orte in der Innenstadt aus. Vor allem die Idee von Kälte- und Wärmeorten in Zeiten der Klimakrise und steigenden Energiekosten wurde begrüßt. Die Transformation der Innenstadt biete viele Themen, zu denen es einen hohen Bedarf an Austausch und Verstetigung gibt und die Stadt tut gut daran, Begegnungsorte auch abseits des bisher bekannten zu schaffen und Menschen zum Verweilen einzuladen.

Im abschließenden Plenum stellten die Gäste blitzlichtartig ihre wichtigsten Erkenntnisse aus den Gruppen vor (siehe Galerie unten). Es wurde ein Ausblick geboten auf kommende Aktivitäten der Stadt sowie des Bürgerbüros, das als finale Veranstaltung zur Reihe ZUKUNFTinnenSTADT im kommenden Monat einladen wird, das Innenstadtkonzept und kooperative Stadtentwicklung gemeinsam mit Vertreter*innen der Politik zu diskutieren.

Innenstadt in Transformation

Von |2022-09-14T14:23:02+01:0007.09.2022|

Innenstadt in Transformation

Podiumsdiskussion

19.07.2022 – Leibniz Universität; Fakultät für Architektur und Landschaft

Am 19.07 fand in der Architekturfakultät der Leibniz Universität Hannover eine Podiumsdiskussion statt, bei der verschiedene Gäste über Zukunftsszenarien für die Innenstadt von Hannover sprachen. Mobilitätsexpertin Stefanie Anna Bremer, Inga Glander von der Bundesstiftung Baukultur, Guido Langemann von der Industrie- und Handelskammer sowie Stadtbaurat Thomas Vielhaber diskutierten über den Cityring und die Verknüpfung der Innenstadt mit den angrenzenden Quartieren, die verschiedenen Straßen- und Platzräume als Potenzialräume einer neuen Öffentlichkeit sowie über große Gebäude in der Innenstadt und die Möglichkeit der Umnutzung dieser. Die Veranstaltung wurde moderiert von Ina-Marie Kapitola und Lennart Beckebanze und war eine Kooperation zwischen der Hochschule und dem Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover. Wir haben uns über alle Gäste gefreut, die bei hochsommerlichen Temperaturen dabei sein konnten.

Die Diskussion fand anlässlich der Veröffentlichung der Publikation INNENSTADT IN TRANSFORMATION statt, die am Fachbereich Architektur und Städtebau der Leibniz Universität Hannover entstanden ist. Studierende hatten die Innenstadt Hannovers in den Blick genommen und Ideen für die Transformation des Stadtzentrums entwickelt, die den notwendigen Wandel der Mobilität, den Rückgang des stationären Einzelhandels und die sich ändernde Bedeutung des öffentlichen Raumes Rechnung tragen. Komplementiert werden die für die Publikation ausgewählten Projekte durch Interviews und Gastbeiträge von themenspezifischen Fachleuten. Die Publikation ist im Verlag Books People Places erschienen und kostet 10 Euro. Sie kann in Buchläden oder im Internet bestellt werden.

https://bookspeopleplaces.com/Publishing/innenstadt-in-transformation

Zusammenschau: ZUKUNFTinnennSTADT

Von |2023-01-09T12:43:55+01:0012.08.2022|

Zusammenschau ZUKUNFTinnenSTADT

Neunte Veranstaltung des Citydialogs ZUKUNFTinnenSTADT des Bürgerbüro Stadtentwicklung

07.07.2022 – bbs Hannover

“So habe ich Hannover ja gar nicht gesehen, das ist mir bisher noch nie aufgefallen!” bemerkt ein Teilnehmer überrascht. Nicht nur in der Arbeitsgruppe Genderplanning wurden neue Perspektiven auf Hannover entdeckt.

Am 07.07.2022 fand die neunte Veranstaltung des Citydialogs ZUKUNFTinnennSTADT des Bürgerbüro Stadtentwicklung statt. Zusammen mit 30 Teilnehmenden wurde im großen Saal der Volkshochschule Hannover über die Ergebnisse der Reihe und die Zukunft von Hannovers Innenstadt diskutiert. In den vorausgegangenen monatlichen Veranstaltungen wurden wichtige innerstädtische Teilthemen diskutiert. Dazu gehörten Fragestellungen zur Innenstadt als Kulturraum, öffentlichen Räumen, Grün und Mobilität. Die Rückkehr des Wohnens, Sport und Frauen und Mädchen in der Innenstadt waren Aspekte des Programms. Aus jeder Veranstaltung wurden zentrale Erkenntnisse, Anregungen, Ideen und Thesen mitgenommen und zusammengetragen. Die aktuelle Veranstaltung bot die Möglichkeit, die Thesen in einer Ideenwerkstatt in Kleingruppe zu debattieren und zu ergänzen.

Helene Grenzebach und Manfred Müller, Geschäftsstellenleitung und Vorstand des bbs, eröffneten den Abend mit übergreifenden Überlegungen und Erkenntnissen zur Innenstadt. Diese habe wenige Ecken und Kanten und sei wenig authentisch: Nach Geschäftsschluss werden die Straßen leer und leblos: Die Bürgersteige werden sprichwörtlich hochgeklappt. Doch so müsste das nicht sein: Durch die Schaffung multifunktionaler Räume, mehr Grünflächen sowie nicht-kommerziellen Aufenthaltsmöglichkeiten könnte wieder mehr Leben in die Innenstadt kommen.

Die Befragung des bbs hat gezeigt, dass insbesondere Bewohner*innen der Stadtteile Linden, List und Nordstadt die Innenstadt meiden. Ihre Behauptung: Ihre Stadtteile würden Ihnen schon alles bieten, was sie zum Leben brauchen, seien es Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Freiplätze, Parks oder Stätten der Kultur. Manch Einer würde sogar behaupten, dass Ihre Stadtteile mehr zu bieten haben als die Innenstadt selbst. Um auch der Innenstadt mehr Charakter und Vielfalt einzuhauchen, brauche es Mut zu Veränderungen. Stadtentwicklung endet nicht, sie ist ein immerwährender Prozess.

Vor diesem Hintergrund fanden die Diskussionen in den vier Kleingruppen statt: Poster mit Thesen gaben den Teilnehmenden zunächst einen Einblick ins Thema.Während der Gruppenphase konnten die Teilnehmer*innen jeweils 15 Minuten Anregungen, Fragen und Wünsche äußern, welche daraufhin zusammen mit den Mitarbeiter*innen festgehalten wurden. Es wurden Anregungen und Ideen entwickelt, Fragen in den Raum geworfen und  Lösungsansätze verfolgt. Nachdem alle vier Gruppen jede Station einmal besucht hatte, wurden zentrale Erkenntnisse im Plenum vorgetragen:

1. Stadtgrün und die Bedeutung von Natur in Stadtzentren (Manfred Müller)

Zentral war für alle der Wunsch nach „Mehr“: Mehr Grünflächen, mehr Freiräume, mehr Bäume, mehr Wasserflächen, mehr Fassaden- und Dachbegrünung. Dies könnte zum Beispiel durch Patenschaften und gemeinsame Pflege der „grünen“ Freiflächen möglich gemacht werden. Ein weiterer Vorschlag zielte darauf ab, alle Dächer der städtischen Gebäude zu begrünen, um somit ein Exempel zu geben.

2. Recht auf Stadt: Frauen und und Mädchen im öffentlichen Raum (Anna Finn & Joana Hartmann)

Nur wenigen Teilnehmer*innen war das Thema „Gender Planning“ vertraut – ein leider häufig beobachtetes Phänomen, was zeigt, dass neben den Behörden auch die Stadtbevölkerung über Gender Planning informiert werden sollte. Nach einer kurzen Einführung entwickelten sich in den Kleingruppen die ersten Ideen und Vorschläge, wie etwa der Wunsch nach mehr Kinderbetreuungsplätze in der Innenstadt, mehr multifunktionalen Aufenthaltsräumen oder die Anpassung des Nahverkehrs an die Bedürfnisse pflegender Personen.

3. Straße – Macht – Stadt: Die Innenstadt als Lebensraum (Helene Grenzebach)

Zum Thema Verkehr und Mobilität in der Innenstadt herrschte unter den Besucher*innen große Einigkeit. Der Wunsch nach mehr Fahrradwegen sowie Fahrrad-Schnellwegen in und um die Innenstadt war allgegenwärtig. Die „autofreien Innenstadt“ wird ersehnt und Konzepte dazu begrüßt. Wichtig war den Teilnehmenden aber auch die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr.

4. Wohnen in der Innenstadt: Wunsch und Wirklichkeit (Daniela Catalán)

„Wohnen in der Innenstadt gehört dazu und ist wichtig für eine Wiederbelebung der Innenstädte“ so Daniela Catalán. Die Planung dürfe nicht nur den Investor*innen überlassen werden. Vielmehr solle der Bevölkerung die Chance geben werden, ihre Ideen zu äußern. Wichtig dabei sei der Mut zu Kreativität in der Gestaltung – zum Beispiel durch Umnutzung statt Abriss und Neubau – oder dem Ausprobieren von experimentellen Wohnformen.

Das Bürgerbüro wird die Erkenntnisse aus der Veranstaltung mitnehmen. Denn gemeinsam mit der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung wollen wir die Zukunft unserer Innenstadt im Sinne einer gerechten, zukunftssicheren Entwicklung mitgestalten. Wir werden Impulse aufnehmen, weitertragen, Ideen entwickeln und Lösungen für die anstehenden Zukunftsfragen in unserer (Innen-)Stadt finden. Wir freuen uns schon darauf.

Für alle, die darüber hinaus ihre Inspirationen und Vorschläge in den politischen Apparat einbringen möchten, wurde kurz auf Paragraph 34 im Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) hingewiesen. Er umschreibt genau diese Möglichkeit.

Nach der Sommerpause geht es am 6.10. weiter: “Mitte neu denken – Das Innenstadtkonzept 2035” heißt das Ergebnis des Innenstadtdialogs der Stadtverwaltung. An ihm soll die Zukunft von Hannovers Innenstadt ausgerichtet werden. Das Bürgerbüro Stadtentwicklung lädt ein, gemeinsam mit den Macher*innen aus der Stadtverwaltung einen Blick auf das Gesamtkonzept zu werfen und es zu diskutieren

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